Ein Leuchtturm für nachhaltige biologische Vielfalt

Die Welt zu verändern, kann mit kleinen Schritten beginnen. Denn auch kleine Schritte können große Strahlkraft entwickeln und einen positiven Einfluss auf das alltägliche Leben der Menschen haben. Davon ist das United Theological College (UTC) überzeugt. Darum hat es ein neues Ökoprojekt für das College ins Leben gerufen. Memory Mafukidze, Studentin am UTC, berichtet von den großen Hoffnungen, die das College und auch sie selbst mit dem Projekt „Green Campus” verbinden.

Es sieht klein aus, ich bin mir aber sicher, dass es Großes bewirken kann – das neue Ökoprojekt am United Theological College (UTC) in Harare, Simbabwe. Was ein Ökoprojekt an einer theologischen Ausbildungsstätte zu suchen hat? Eine ganze Menge: Die Zukunft unseres Planeten liegt als Menschheit in unseren Händen. Darüber sind wir uns am United Theological College (UTC) einig. Daher bemühen wir uns ernsthaft um die Schaffung einer nachhaltigen Umwelt, die unsere biologische Vielfalt bewahrt und einen gesunden Planeten für künftige Generationen sichert. Kürzlich erhielten wir von der Evangelischen Mission Weltweit (EMW) eine großzügige Finanzierung für ein Projekt zur Förderung der biologischen Vielfalt und der Abfallwirtschaft, das wir Anfang September, kurz nach Beginn des neuen Semesters, mit großer Freude starteten. Und ich darf als Studentin am UTC ein Teil davon sein.

Green Campus am UTC: Ein Projekt mit Leuchturm Charakter. © Foto: Rohan Reddy/unsplash | Green Campus am UTC: Ein Projekt mit Leuchturm Charakter.

Wir wollen eine symbiotische Beziehung zwischen unseren Hühnern, Kaninchen, dem Imkereiprojekt und dem Obst- und Gemüsegarten schaffen. Wir pflanzen Bäume und Blumen, die Bienen und anderen Bestäubern bei der Nahrungsproduktion helfen. Indem wir Bienen in unserem Garten halten, fördern wir nicht nur die Bestäubung der Pflanzen, sondern liefern auch Honig, eine hervorragende Nahrungsquelle. Unsere Kaninchen- und Hühnerfarmen sind ein weiteres wichtiges Rädchen in unserem Ökosystem, denn der anfallende Mist trägt zur Düngung unserer Pflanzen bei.

Leuchtturm der Ermutigung

Um eine reibungslose Durchführung des Projekts zu gewährleisten, nehmen wir die praktische Hilfe von zwei Fachorganisationen in Anspruch, die uns auf unserem Weg begleiten. Zum einen eine Organisation, die die biologische Vielfalt fördert und sich mit natürlichen Anbaumethoden für Pflanzen und Kleinvieh auskennt. Sie hilft uns, Systeme zu entwickeln, die sicherstellen, dass unsere Gärten nachhaltig sind und keine schädlichen Chemikalien verwendet werden, die die Umwelt schädigen könnten. Die andere ist auf Abfallmanagement und Umweltverträglichkeit spezialisiert. Sie zeigt uns, wie wir unsere Abfälle besser entsorgen können, um unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und gleichzeitig eine sich selbst erhaltende Umwelt zu schaffen.

Dieses Projekt ist zwar nicht sehr groß, aber es kann ein Leuchtturm und entscheidend für die Sensibilisierung und die Vermittlung von Kenntnissen im Bereich der nachhaltigen biologischen Vielfalt sein. Wir hoffen, dass das Projekt die Vorteile der Einbeziehung natürlicher Methoden in unser tägliches Leben aufzeigt und andere ermutigt, diesen Weg zu gehen.

Kirchliche Führungskräfte können eine Vorreiter*innenrolle spielen

Neben der Schaffung einer nachhaltigen Umwelt ist das Projekt „Green Campus“ auch ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung unserer zukünftigen kirchlichen Führungskräfte. Das United Theological College ist der Ansicht, dass es von entscheidender Bedeutung ist, die angehenden Pastor*innen in die Projektplanung und -überwachung, die Arbeit mit der biologischen Vielfalt und die Techniken der Abfallwirtschaft einzuführen. Mit diesem Projekt will die Hochschule angehenden Pfarrpersonen beibringen, wie sie grüne Kirchen in Simbabwe schaffen können. Denn das UTC ist überzeugt, dass kirchliche Führungskräfte bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft eine Vorreiter*innenrolle spielen sollten, und dieses Projekt ist der erste Schritt zur Erreichung dieses Ziels. Durch die Integration dieser notwendigen Fähigkeiten in den Lehrplan kann das Seminar sicherstellen, dass künftige Pfarrer*innen ihre Gemeinden in eine nachhaltigere Zukunft führen können.

Das Projekt „Green Campus“ will also langfristig Pastor*innen, Kirchen und Einzelpersonen in die Lage versetzen, nachhaltige landwirtschaftliche Projekte ins Leben zu rufen, die ihren Familien eine ständige Einkommensquelle bieten. Es wird nachhaltige und umweltfreundliche Anbaumethoden fördern und gleichzeitig in das Wissen und die Fähigkeiten der lokalen Gemeinschaften investieren.

Ein Schritt nach dem anderen die Welt verbessern

Nachhaltige Landwirtschaft in eigenen und in Gemeindegärten gibt Gemeinschaften, durch Erhöhung wirtschaftlicher Unabhängigkeit, die Macht, sich gegen diejenigen zu wehren, die sie politisch, wirtschaftlich oder sozial ausbeuten wollen. Durch die Schaffung grüner Kirchen und die Förderung der biologischen Vielfalt können wir unsere Gemeinden in die Lage versetzen, eine bessere Zukunft für sich selbst und künftige Generationen zu schaffen. Und ja, auch ich glaube fest daran: Wir können die Welt zu einem besseren Ort machen – einen Schritt nach dem anderen.

Memory Mafukidze


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